Ich habe dieses Buch gekauft, um mir Anregungen für das Kochen auf dem LARP zu holen. Mir persönlich ging es dabei nicht mal groß um das mittelalterlich im Titel als um das Kochen auf offenem Feuer. Ich habe zwar schon ein paar Mal auf Feuer und Grill gekocht, aber nicht so oft. Im Gegensatz zu Kiki besteht meine Lagerküche oft einfach aus Brot mit Autschnitt, das wollte ich aber dringend ändern.
Das Buch selbst
Wie ich es von anderen Büchern vom Zauberfeder Verlag gewohnt bin, ist das Buch wirklich schön aufgemacht. Die Rezepte sind mit hochwertigen Fotos der jeweiligen Rezepte bebildert, die Lust aufs kochen wecken.
Aufbau
Ein Blick ins Inhaltsverzeichnis zeigt, dass im Buch insgesamt 34 Rezepte sind. Sie sind sortiert in Kategorien wie Frühstück, Suppen und Eintöpfe, Gemüse, Fleisch, Nachtisch. Die Rezepte sind angelehnt an historische Quellen, die auch am Ende des Buches aufgeführt werden.
Bevor es zum Rezeptteil des Buches geht, gibt Tatjana Junker einen Überblick über die Küchenausstattung, Kühlung und den Umgang mit Feuer und Feuerstellen. Die Tipps zur Kühlung und zum Ausheben der Feuerstelle fallen für mich in die Kategorie nice to know aber nicht wirklich hilfreich. Ich habe noch keinen Lagerplatz gehabt, wo man mal eben fix ne Grube ausheben darf.
Nachgekocht
Ich habe schon mehrere Rezepte aus dem Buch getestet. Bisher waren sie alle sehr lecker. Zum Beispiel das Pfannenbrot, das schmeckt hervorragend mit selbst gemachter Kirsch Marmelade, das Salbeiöl habe ich auch ausgetestet und sogar einige Flaschen verschenkt. Die Pfannkuchenschnecken, die ich nachgekocht habe, werde ich euch unten noch genauer erklären.
Fazit
Die Rezepte selbst sind sehr vielfältig und bieten gerade für angehende Lagerköche einen guten Überblick was alles auf offener Flamme möglich ist. Die Zutaten sind, soweit ich das sehe, alle in gut sortierten Supermärkten zu finden. Die Rezepte sind verständlich erklärt.
Was mich persönlich etwas stört ist, dass es keine Angaben zur Zubereitungszeit gibt. Außerdem hätte ich mir einige Angaben dazu gewünscht, wie viel Brennmaterial für das Rezept etwa benötigt wird, klar das ist schwer einzuschätzen, macht für mich aber den eigentlichen Mehrwert aus, wenn ich schon ein Buch kaufe, das sich mit Kochen auf offenem Feuer beschäftigt. Das ändert trotzdem nichts daran, dass ich das Buch sonst sehr mag und die Rezepte gerne nachkoche.
Name: Lagerküche mittelalterlich kochen auf offenem Feuer
Autor: Tatjana Junker
Verlag: Zauberfeder Verlag
ISBN: 978-3-96481-000-7
Preis: 19,90 Euro
Seiten: 116
- 2 Eier
- 100 g Mehl
- 125 ml Milch
- 125 ml Sahne
- 1 EL Zucker
- 1 Priese Salz
- 4 Äpfel
- 1 EL Zucker
- 1 EL Zitronensaft
- 1 Priese Salz
- Muskat, Muskatblüte, Ingwer, Nelken
- 4 EL Honig
- 2 Lebkuchen (zerrieben)
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Äpfel schälen, entkernen und in Stücke schneiden. Mit Zucker, Zitronensaft und 1 EL Wasser in einen Topf geben und dünsten , bis ein Kompott entstanden ist. Warmstellen.
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Alle Zutaten mischen und die Pfannkuchen nicht zu dunkel ausbacken. Pfannkuchen stapeln und bei seite stellen.
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Honig mit Lebkuche und Gewürzen langsam erwärmen.
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Jeden Pfannkuchen erst mit Honigmasse bestreichen, dann das Apfelmus dünn drauf geben. Pfannkuchen rollen und in Scheiben schneiden.
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Ich koche regelmäßig im Herbst aus Fallobst Apfelmus ein. Das erspart euch Schritt eins.
Mein Imker hat einen großartigen Zimthonig. Der passt auch ganz hervorragend in die Füllung.