Bei den Straußen!

Irgendwie bin ich die Woche nicht dazu gekommen darüber zu schreiben. Also jetzt dann endlich mal! Letzte Woche Samstag war ein Geocaching Event auf der Straußenfarm in Essen. Dank etwas Glück konnte ich für mich und meinen Freund einen Platz in der Führung ergattern.

 

Wenn so ein Strauß ein Ei legt, dann ist dieses Ei ja an sich schon sehr groß. Das schwerste Ei, das sie auf der Farm hatten, wog 2,3kg, was ja schon sehr beachtlich ist. Mir war bis zum Besuch der Farm nicht klar, dass es bei den Straußen einen Hahn gibt, der einen ganzen Harem hat. Jeder Hahn hat eine Haupthenne, diese ist hauptsächlich für das Nest zuständig. Alle Nebenhennen legen jedoch ihre Eier auch mit in das Nest. Jede Henne legt so zwischen acht und zwölf Eiern. Auf der Straußenfarm fangen sie damit an, sobald es etwas wärmer wird. Die Eier werden dann aus dem Nest geklaut und erst mal bis zu zehn Tage in ruhe gelassen. Danach kommen sie für weitere zehn Tage in eine Brutmaschine. Nach diesen 10 Tagen wird geprüft, ob die Eier befruchtet sind. Dazu werden sie ganz simpel auf eine Lampe gelegt. Das Ei ist befruchtet, wenn man einen schwarzen Fleck erkennen kann. Die Brutzeit beträgt 42 Tage. In der Brutmaschine liegen die Eier bei einer Temperatur von 36,4° C und einer Luftfeuchtigkeit von ca. 25-30%. Die Eier werden zehn Mal innerhalb von 24 Stunden horizontal um 180° gewendet. Drei Tage vor Ablauf der Brutzeit kommen ziehen die Eier um in den Schlupfschrank. Hier herrscht eine Temperatur von 35,5° C bei einer Luftfeuchtigkeit von 40-60%. Wenn es zeit zum Schlüpfen ist, hat das Küken 24 Stunden Zeit, um aus dem Ei zu kommen, denn so lange reicht die Luftblase. Das Küken pickt die Schale jedoch nicht auf, sondern drückt das Ei mithilfe der stark ausgeprägten Nackenmuskulatur und seinen Beinen auf, da es die Schale nicht mit seinem Schnabel zerstören kann. Danach kommen alle geschlüpften Küken gemeinsam in einen Stall. Dort finden sie ihr Futter und Wärmelampen. Außerdem gibt es dort ausreichend kleine Steine, die sie verschlucken können, um ihr Futter im Magen zu zerkleinern. Wenn die Straußenküken dann etwas älter sind, kommen sie in ein anderes Gehege und später kommen sie mit der restlichen Gruppe zusammen.

In der Natur bekommen Strauße meistens nur ein Mal im Jahr Eier. Auf der Straußenfarm je nach Temperatur zwei bis drei mal. Denn wenn die Eier geklaut sind, wollen die Strauße natürlich trotzdem Küken haben und machen sich nach einiger Zeit erneut ans Eierlegen. Die Nestwache übernimmt in der Natur tagsüber die Haupthenne und in der Nacht passt der Hahn auf die Eier auf. Leider gab es keine ganz kleinen Küken mehr, da es halt doch schon Oktober ist und somit zu spät für ganz kleine Küken. Sie würden den Winter vermutlich nicht überleben.

 

 

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  1. Lindi Pekel says:

    das ist ja beeindruckend

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